Brasilien – Schweinefleischexporte gehen zurück
VDF, 07.11.2008 - In den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres sind die Schweinefleischexporte Brasiliens im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um 5,4 % auf 379.500 t zurückgegangen. Aufgrund des Preisanstiegs um durchschnittlich 44 % ist der Exportwert um 36 % gewachsen (in US-$). Nahezu alle brasilianischen Schweinefleischexporte entfallen auf gefrorene Ware.Hauptabsatzmarkt blieb nach wie vor Russland mit einem Anteil von 48 % an der brasilianischen Ausfuhrmenge, obwohl die Exporte nach Russland mit -9 % überproportional zurückgegangen sind auf 180.500 t. Demgegenüber stiegen die Lieferungen nach Hongkong um knapp 3 % auf 61.600 t.
Brasilien ist weder für den Export von Schweinefleisch in die EU noch nach Japan zugelassen. Auch der chinesische Markt ist bislang für brasilianische Lieferanten nicht zugänglich. Im Oktober fand eine Inspektionsreise chinesischer Veterinäre im Bundesstaat Rio Grande de Sul statt, mit dem Ziel, Schweinefleischlieferbetriebe für den Export nach China zuzulassen. Aktuell wird rund 50 % des gesamten Produktionsvolumens dieses Bundesstaates nach Russland exportiert.
In der ersten Jahreshälfte verzeichneten die brasilianischen Schweinehalter aufgrund enorm gestiegener Futterkosten finanzielle Verluste. Die Spitze der Futtermittelverteuerung wurde im Juni erreicht. Die Profite erhöhten sich jedoch deutlich, als die Futtermittelpreise ab Juli zurückgingen und die Schweinepreise deutlich anstiegen. Die höchsten Gewinne wurden im September erreicht, im Oktober sind die Preise mit rückläufiger Nachfrage wieder etwas gesunken.