USA – Rückgang der Fleischerzeugung prognostiziert
VDF, 26.06.2009 - Nach neuster Schätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) soll die gesamte Fleischproduktion in den Vereinigten Staaten in diesem Jahr um rund 3 % zurückgehen. Erstmalig seit 1975 wird ein gleichzeitiger Rückgang bei allen Fleischarten erwartet.Das USDA geht davon aus, dass die Rinderschlachtungen auf Grund geringerer Auslastung der Feedlots im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 2 % zurückgehen. Ebenfalls wird gegenüber dem Vorjahr eine geringere Anzahl geschlachteter Milchkühe zu erwarten sein. Der Rückgang der Rindfleischproduktion wird allerdings auf Grund der höheren Schlachtgewichte eher weniger stark ausgeprägt sein.
Die Anzahl der Sauen lag in der Zählung vom März 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 3 % niedriger. Geringere Ferkelzahlen in der Frühjahr-Sommer-Periode und rückläufige Importe von Absetzferkeln zur weiteren Mast in den USA verstärken die Prognose für den Rückgang der Schweineschlachtungen bzw. der Schweinefleischproduktion in den USA, der bis 2010 anhalten wird. Zahlreiche Sauenhalter waren aufgrund hoher Verluste in den vergangenen Jahren zur Aufgabe der Produktion gezwungen. Es wurde seither kaum in die Ferkelerzeugung investiert. Trotz der erwarteten höheren Schweinepreise wird deshalb erwartet, dass die Mast zunächst nicht ausgedehnt wird.
Am deutlichsten wird der Rückgang bei der Geflügelproduktion zu erwarten sein. So soll die Hähnchenfleischproduktion um knapp 4 % und die Putenfleischproduktion um 7 % gegenüber 2008 zurückgehen.