Deutschland – Rückgang der Schweine- und Rinderbestände
VDF, 18.12.2009 - Auf der Basis vorläufiger Ergebnisse der Viehbestandserhebung gab es zum Stichtag 3. November 2009 in Deutschland 26,6 Mio. Schweine und 12,9 Mio. Rinder. Gegenüber der Vorjahreserhebung ist die Zahl der Schweine leicht um 0,4 % bzw. 114.300 Tiere zurückgegangen, der Rinderbestand sank um 0,7 % bzw. 90.373 Tiere. Dies geht aus den gerade veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor.Der Rückgang des Schweinebestands wurde vor allem durch das Absinken der Anzahl der Altsauen beeinflusst. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Zuchtsauenbestand um 80.200 auf rund 2,2 Mio. Sauen zurück (-3,5%). Auch die Zahl der Ferkel und Läufer hat sich um 67.800 auf 13,1 Mio. Tiere reduziert (-0,5%). Dagegen ist die Zahl der trächtigen Jungsauen gegenüber November 2008 um 0,6 % auf 269.000 Stück gestiegen. Die Anzahl der Mastschweine blieb mit 11,2 Mio. Tieren nahezu konstant (+0,3%). Abweichende Entwicklungen gab es im Vergleich zur Viehzählung vom Mai 2009, die jedoch aufgrund von saisonbedingten Veränderungen eine untergeordnete Rolle spielen.
Der langjährige Trend zu immer weniger, jedoch größeren Betrieben setzte sich fort: Zum Stichtag 3. November 2009 gab es in Deutschland noch rund 62.000 Betriebe mit Schweinehaltung, das sind rund 5.000 Betriebe weniger als im Vorjahr (-7,1%) und weniger als die Hälfte im Vergleich zum Jahr 1999 (141.000 Betriebe). Da vor allem kleinere Betriebe die Schweinehaltung aufgegeben haben, stieg der durchschnittliche Schweinebestand je Betrieb im November 2009 auf 427 Tiere. Im November 2008 kamen durchschnittlich 398 Tiere auf einen Betrieb.
Der Rinderbestand ist gegenüber der Vorjahreszählung leicht auf 12,9 Mio. Tiere zurückgegangen (-0,7%). Dabei ist der Milchkuhbestand um -1,4 % auf rund 4,2 Mio. Tiere gesunken. Die wirtschaftliche Lage der Milchbauern spiegelt sich auch in der Zahl der Milchkuhhalter wieder: Seit Mai 2009 haben rund 1.700 Betriebe die Haltung von Milchkühen eingestellt (-1,7%).