Gelebter Tierschutz – VDF bietet Leitfäden für eine tierschutzgerechte Schlachtung
VDF, 14.12.2012 – Ab dem kommenden Jahr ist der Tierschutz bei der Schlachtung auf der Grundlage einer Europäischen Verordnung in allen EU-Mitgliedstaaten einheitlich geregelt. Auf alle Betriebe kommen damit neue Anforderungen zu. Dazu gehören beispielsweise die Benennung eines Tierschutzbeauftragten und die Anfertigung sogenannter Standardarbeitsanweisungen, in denen u. a. die betrieblichen Verfahrensabläufe beschrieben werden. Der Verband der Fleischwirtschaft e. V. (VDF) hat umfassende Leitfäden zum Umgang mit lebenden Tieren in den Unternehmen der Fleischwirtschaft erstellt und damit erstmals eine detaillierte Beschreibung bewährter Verfahrensweisen für eine tierschutzgerechte Schlachtung der Tierarten Rind und Schwein erarbeitet. Von der Anlieferung der Tiere bis hin zur Kontrolle des Todeseintritts werden sämtliche Tierschutzanforderungen für alle existierenden Betriebsausstattungen beschrieben und darüber hinaus Empfehlungen gegeben. Ziel ist es, den Betrieben eine einheitliche Grundlage und Hilfestellung bei der Umsetzung der Tierschutzstandards sowie Unterstützung bei der Erstellung der betriebsindividuellen Standardarbeitsanweisungen zu geben.Der VDF-Vorsitzende Paul Brand sagte, „Ich bin froh, dass wir das renommierte Beratungs- und Schulungsinstitut für Tierschutz bei Transport und Schlachtung, bsi Schwarzenbek, für die umfangreiche Grundlagenarbeit der Praxisleitfäden gewinnen konnten. Die Erfahrungen und Kenntnisse der Tierschutzexperten haben darüber hinaus wertvolle Anregungen und Hinweise gegeben.“ Gemeinsam mit Praktikern aus den Unternehmen wurden auf dieser Basis Anleitungen für zahlreiche technische und organisatorische Produktionsabläufe eingearbeitet. Der modulare Aufbau der Leitfäden ermöglicht eine flexible Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten.
„Gelebter Tierschutz ist nicht von Unternehmensstrukturen abhängig. Deshalb bieten wir die Nutzung der Leitfäden allen schlachtenden Betrieben an, vom handwerklichen bis zum Industriebetrieb, um den Tierschutz beständig weiter zu entwickeln“, so der Vorsitzende Paul Brand.