Niederlande – Exportverschiebung im Sektor Schwein nimmt zu
VDF, 13.1.2017 - Nach einem kräftigen Anstieg im vergangenen Jahr um mehr als 8 % sind die niederländischen Exporte von frischem und gefrorenem Schweinefleisch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 6 % zurückgegangen. Mit einer Gesamtexportmenge von gut 610.000 t fand allerdings eine starke Verschiebung der Zielmärkte statt.Im vergangenen Jahr gingen noch gut 80 % der niederländischen Schweinefleischlieferungen in andere EU-Mitgliedsstaaten, in den ersten 9 Monaten dieses Jahres machten die Binnenmarktlieferungen nur noch 67 % der Exporte aus. Wichtigste Abnehmer innerhalb der EU blieben Italien, Deutschland, Griechenland und Polen. Insgesamt ging der Export in EU-Länder um ein Fünftel auf 408.000 t zurück.
Die Lieferungen in Drittländer stiegen dagegen um über 50 % auf 202.000 t. Der Anteil der Drittlandexporte stieg von einem Fünftel im Vorjahreszeitraum auf nun ein Drittel aller Exporte. Den Löwenanteil machten dabei die Exporte nach China aus, die sich auf ein Gesamtvolumen von rund 100.000 t nahezu verfünffacht haben. An zweiter Stelle folgte Japan mit gut 24.000 t (+22 %).
Die Lebendviehexporte aus den Niederlanden verzeichneten aufgrund geringerer Nachfrage aus Deutschland (-21 %), Spanien (-44 %) und Polen (-42 %) einen starken Einbruch um 30 % bzw. 1,9 Mio. Tiere auf insgesamt 4,3 Mio. Tiere. Deutschland blieb mit etwa 3,1 Mio. Schweinen der größte Abnehmer. Einen kleinen Anstieg gab es lediglich bei den Lebendviehausfuhren nach Italien (+4 % auf 274.000 Schweine).