EU – Schweinebestände überwiegend rückläufig
VDF, 10.03.2017 - Die vorläufigen Ergebnisse der jüngsten Viehzählungen in den einzelnen Mitgliedstaaten der EU weisen überwiegend rückläufige Schweinebestände im Vergleich zur Vorjahreszählung aus. Insgesamt ging der Schweinebestand der EU-28-Länder laut Dezember-Zählung um etwa 1 % bzw. rund 1,36 Mio. Tiere auf 147,3 Mio. Schweine zurück.Deutliche Rückgänge waren vor allem in Dänemark (-3,3 %), Niederlande (-4,6 %), Italien (-2,3 %), Belgien (-3 %), Rumänien (-4,2 %), Ungarn (-7,6 %), Österreich (-2 %), Portugal (-4,3 %) und Deutschland (-1 %) zu verzeichnen. Dagegen nahmen die Bestände in Spanien, Polen und dem Vereinigten Königreich mit unterschiedlicher Stärke zu.
Der für die Bestandsergänzung wichtige Sauenbestand ging mit -1,6 % bzw. -201.000 Sauen im EU-Durchschnitt noch stärker zurück als der Gesamtbestand. Somit belief sich der Sauenbestand der EU auf insgesamt gut 12 Mio. Sauen. Hauptursache für diesen Rückgang ist der Abbau der Zuchtsauenbestände in Schlüsselstaaten wie z. B. Deutschland und den Niederlanden (jeweils 3 %). Auch der Bestand der Zuchtsauen in Spanien verzeichnete einen Rückgang um 2 %. Ein zum Teil noch kräftigerer Bestandsabbau wird in Italien, Belgien, Rumänien, Ungarn, Österreich und Portugal verzeichnet. Der Sauenbestand in Frankreich ging lediglich um 1 % zurück. Nennenswerte Ausdehnung gab es dagegen allein in Polen (+5,4 %). Begründet werden die meisten Rückgänge mit einer zurückgehenden Rentabilität.