Welt – Fleischerzeugung und Welthandel mit Wachstum
VDF, 05.05.2017 - Basierend auf aktuellen Daten der wichtigsten Produktions- und Handelsnationen im Fleischsektor hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Vorausschau auf die Weltfleischmärkte aktualisiert. Nachfolgend die wichtigsten Aussagen:Im Sektor Schweinefleisch wird die globale Schweinefleischerzeugung im laufenden Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um rund 1 % auf ein Gesamtvolumen von 110,72 Mio. t steigen. Für die EU wird ein geringfügiger Anstieg der Produktion um 0,2 % auf 23,45 Mio. t vorhergesagt. China wird weiterhin die weltweite Schweinefleischerzeugung dominieren, allerdings mit einem Produktionsrückgang von 0,5 % auf 52,75 Mio. t. Für die Schweinefleischproduktion in den USA wird infolge der weiteren Erholung von den PED-Fällen laut Marktbeobachter ein Anstieg um rund 5 % auf 11,84 Mio. t zu erwarten sein. Ein ähnlich starker Zuwachs wird für die Produktion in Brasilien und den Philippinen (jeweils +4,5 %) prognostiziert. Des Weiteren soll die Erzeugung in Russland, Brasilien, Südkorea und Mexiko um jeweils 3 % ansteigen.
Mit dem Produktionszuwachs wird auch das Welthandelsvolumen ansteigen. Für die 10 wichtigsten Exportnationen wird ein Anstieg der Ausfuhren um 5 % veranschlagt. Verglichen mit dem Wachstum der Exporte im Jahr 2016 (+15 %) stellt diese Prognose dennoch eine deutliche Verlangsamung dar. Die größten Zuwächse werden für die Exporte aus Mexiko (+13,5 %), Brasilien (+8,2 %) und den USA (+8,3 %) erwartet. Ebenfalls kräftige Ausdehnung und damit auch starke Konkurrenz bekommen diese Exportländer aus der EU (+5,6 %) v. a. auf den asiatischen Märkten. Für die Importe Chinas wird nach der Verdoppelung auf 2,2 Mio. t im letzten Jahr lediglich eine 5 %-ige Ausdehnung in diesem Jahr vorhergesagt. Für Japan, den zweitgrößten Schweinefleischimporteur der Welt, wird gegenüber dem Vorjahr eine unveränderte Importmenge von 1,35 Mio. t prognostiziert.
Ein Anstieg des Schweinefleischkonsums wird vor allem in Mexiko (+5 %), Russland (+3 %), Brasilien (+2 %), Vietnam (+3 %), Südkorea (+2 %) sowie auf den Philippinen (+5 %) erwartet, während für die EU und China rückläufige Verbrauchsmengen von 0,6 % bzw. 0,2 % prognostiziert werden.
Für den Sektor Rindfleisch liegt die Prognose für die globale Produktionsmenge bei gut 61,58 Mio. t, das wäre ein Anstieg von rund 2 %. Die größten Zuwächse werden laut Prognose in den USA (+5,1 %), Brasilien (+2,3 %) und in Argentinien (+4,2 %) erwartet. Für die EU wird ein moderates Wachstum der Produktion von 0,6 % veranschlagt.
Die weltweiten Rindfleischexporte werden für das laufende Jahr auf 9,64 Mio. t (+2,3 %) geschätzt. Steigende Exporte werden vor allem für Argentinien, Mexiko, Brasilien, USA, Indien und die EU erwartet. Dagegen werden z. T. kräftige Rückgänge für Australien, Neuseeland und Paraguay prognostiziert. Die größten Importzuwächse werden in China, Japan, Hongkong und Südkorea erwartet.