EU – Schweineschlachtungen im Jahr 2017 gesunken, Aussichten für 2018
VDF, 23.03.2018 - Im Jahr 2017 sind die Schweineschlachtungen in der EU mit insgesamt rund 255 Mio. Tieren gegenüber dem Vorjahr um 1 % zurückgegangen. Trotz eines geringen Anstiegs der durchschnittlichen Schlachtgewichte blieb die Erzeugungsmenge an Schweinefleisch mit insgesamt 23,3 Mio. t ebenfalls 1 % unter dem Niveau des Vorjahres.Die Schlachtzahlen blieben allerdings im letzten Quartal des Jahres 2017 mit rund 66 Mio. Schweinen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs weitgehend unverändert. Erhöhten Schlachtzahlen in den Monaten Oktober und November stand eine 4 %-ige Verringerung der Schlachtintensität im Dezember gegenüber.
Die bedeutenden Produktionsländer meldeten im Vergleich zum Vorjahr unterschiedliche Entwicklungen der Schlachtzahlen. In Deutschland, dem größten Produktionsland der EU, lagen die Schlachtungen im Jahr 2017 gut 3 % unter dem Vorjahr. In Dänemark und Italien sank die Anzahl geschlachteter Schweine gegenüber dem Vorjahr jeweils um 4 %.
Dagegen lagen die Schlachtungen in Spanien und Polen jeweils 1 % über dem Vorjahresniveau. Für diese beiden Länder wird ein weiteres Wachstum der Produktion im laufenden Jahr erwartet.
Spätestens seit Bekanntwerden der Ergebnisse der jüngsten Viehzählungen und dem Anstieg der Sauenzahlen in allen wichtigen Produktionsländern wird für 2018 von einer leichten Steigerung der Produktionsmenge ausgegangen. Deutschland macht jedoch von dieser Entwicklung aktuell noch eine Ausnahme: Die Sauenzahlen gingen gegenüber der Vorjahreszählung leicht zurück. Die Sorge vor der Afrikanischen Schweinepest und strengere Haltungs- und Vermarktungsanforderungen schrecken die Schweinehalter vor neuen Investitionen ab. Da Deutschland den zweitgrößten Sauenbestand in der EU hat, könnte ein weiterer Abbau des Bestandes den Gesamtanstieg der europäischen Schlachtmenge im Jahr 2018 begrenzen.