EU – Binnenhandel mit Schweinefleisch im Jahr 2017 wieder gestiegen
VDF, 13.04.2018 - Mit einem jährlichen Volumen von mehr als 5,5 Mio. t ist der Schweinefleischhandel zwischen den Mitgliedstaaten der EU mehr als doppelt so hoch wie das Handelsvolumen mit Drittländern. Aufgrund rückläufiger Nachfrage vor allem aus China und wachsender Konkurrenz auf den Drittlandmärkten ist der Binnenhandel im Verhältnis zum Drittlandsexport im vergangenen Jahr wieder gestiegen. So nahmen vor allem die Einfuhren der Niederlande, Rumäniens, Polens und des Vereinigten Königreichs aus den restlichen EU-Ländern deutlich zu. Im Durchschnitt aller 28 EU-Länder stieg die Einfuhrmenge im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 % auf 5,5 Mio. t (+186.000 t).Weitere wichtige Wachstumsmärkte mit einer klaren Steigerung der Einfuhrmenge waren im vergangenen Jahr Spanien, Frankreich, Belgien, Kroatien, Portugal, Bulgarien, Irland, die Slowakei und Ungarn.
Mehr als 83 % des gesamten Binnenhandelsvolumens kamen aus den sechs führenden Exportländern, wobei Deutschland allein etwa ein Viertel der Gesamtmenge lieferte. Die größten Nettoexporteure sind Spanien mit einem Handelsüberschuss von +902.634 t, danach folgten Dänemark (+738.863 t), Belgien (+545.710 t) sowie Deutschland (+531.215 t) und die Niederlande (+416.922 t). Insgesamt waren 21 Mitgliedstaaten Nettoimporteure beim EU-Intrahandel.
Die Ausfuhrmenge Deutschlands in andere EU-Länder blieb mit 1,4 Mio. t weitgehend unverändert. Deutschlands Bezüge im Binnenhandel sanken um 5,4 % auf rund 870.000 t. Damit belegte Deutschland nach Italien Platz 2 der Hauptimportländer.
Die Außenhandelsdaten des europäischen Statistikamtes weisen in der Summe eine Differenz zwischen gesamtem Export- und Importvolumen aus, die auf die Erfassungssystematik zurückzuführen ist.