Marktprognose für Lammfleisch in der EU
VDF, 28.06.2018 - Der Prognoseausschuss der EU für den Sektor Schaffleisch hat seine Markteinschätzung für 2018 auf der Basis der vorliegenden Daten aktualisiert. Die Ergebnisse der jüngsten Sitzung werden im Folgenden kurz zusammengefasst:Bestände: Die Ergebnisse vorliegender Viehzählungen in den wichtigsten Mitgliedstaaten aus dem Jahr 2017 weisen erneut einen leichten Rückgang der Bestände aus. Insgesamt belief sich der Schafbestand auf 73,74 Mio. Tiere und lag damit etwa 0,5 % niedriger als im Vorjahr. Für 2018 wird ein leichter Anstieg um 1,5 % vorhergesagt. Der Ziegenbestand soll im laufenden Jahr auf 12,24 Mio. Tiere ansteigen (+3 %).
Produktion: Seit dem Jahr 2007 ist ein ausgeprägter Abwärtstrend in der Schaffleischerzeugung zu beobachten; so sank die Schaffleischerzeugung von 1.021.000 t im Jahr 2007 auf 772.000 t im Jahr 2016. Im Jahr 2017 stieg die Produktionsmenge auf 798.000 t. Für das laufende Jahr 2018 wird ein erneuter Rückgang auf 762.000 t vorhergesagt. Die Produktionsmenge von Ziegenfleisch soll bei etwa 50.000 t konstant bleiben.
Preise: Die Preise für schwere Lämmer befinden sich derzeit deutlich über dem Vorjahresniveau. Nach dem deutlichen Anstieg der Preise zu Ostern (>600 Euro/100kg) normalisiert sich die Lage allmählich. Die Preise für leichte Lämmer liegen derzeit mit etwa 500 Euro / 100 kg merklich unter dem Vorjahresniveau.
Außenhandel: Die Lammfleischimporte der EU haben sich im Zeitraum von Januar bis April 2018 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres spürbar erholt. Sie blieben jedoch mit 75.000 t deutlich unter dem Niveau der ersten 4 Monate des Jahres 2016 mit 93.500 t. Hauptlieferanten sind nach wie vor Neuseeland (85 %) und Australien (rund 10 %).
Die Lammfleischexporte der EU sind im Zeitraum von Januar bis April 2018 im Vergleich zu den ersten 4 Monaten des Vorjahres um 15 % auf rund 21.000 t zurückgegangen. Dennoch blieb die Menge gut ein Zehntel höher als im gleichen Zeitraum 2016. Zu den Hauptzielländern zählen Libyen, Hongkong, Israel, Jordanien und die Schweiz.