Herkunftsangaben – Verbände appellieren an Bundeslandwirtschaftsministerin
VDF, 13.07.2018 - VDF und BVDF haben Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in einem gemeinsamen Schreiben (anliegend) aufgefordert, sich in Brüssel gegen eine Regelung über eine obligatorische Herkunftsangabe für den Rohstoff Fleisch in Verarbeitungserzeugnissen auszusprechen.Anlass für den Brief war ein Votum der Konferenz der Verbraucherschutzminister der Bundesländer vom 13.-15.06.2018, mit dem die Landesminister den Bund auffordern, „sich in den zu erwartenden Diskussionen auf der Europäischen Ebene aktiv für die EU-weite Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für Fleisch einzusetzen.“
VDF und BVDF erachten eine solche Maßnahme als zutiefst dem Gedanken des Binnenmarktes der Europäischen Union zuwiderlaufend. Die Motivation für eine solche Verpflichtung sei lediglich, an die nationalen Gefühle der Verbraucher zu appellieren und sie dazu zu bewegen, das einheimische Produkt dem Produkt aus anderen Ländern vorzuziehen. Mit Produktqualität ließen sich Abgrenzungsregeln für Fleisch eines gesamten Landes in keiner Weise begründen.
Zudem sollte bedacht werden, dass es zunehmend schwieriger werde, die Europäische Union veterinärrechtlich nach außen als Einheit darzustellen, wenn für die Herkunftskennzeichnung Unterschiede auch in diesem Bereich als Begründung bemüht würden.