Japan – Schweinefleischimporte im Zeitraum Januar-September stabil
VDF, 14.12.2018 - Nach Angaben des japanischen Finanzministeriums blieb die Einfuhrmenge Japans von frischem und gefrorenem Schweinefleisch in den ersten 9 Monaten des Jahres 2018 mit einem Gesamtvolumen von gut 684.000 t gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres weitgehend unverändert (-0,1 %). Der Wert der Importe blieb mit gut 360 Mrd. Yen im Jahresvergleich ebenfalls stabil.Gut ein Drittel (36 %) der Einfuhrmenge wurde aus der EU geliefert. Innerhalb der EU-Lieferungen stieg Spanien mit einer Ausdehnung seiner Liefermenge um gut 6.000 t zum bedeutendsten Schweinefleischlieferant Japans auf. Dänemark steht nun an zweiter Stelle der EU-Lieferanten, nachdem die dänischen Exporte nach Japan im Jahresvergleich mit -5 % bzw. 4.200 t rückläufig waren. Aus diesen beiden Ländern zusammen kamen gut zwei Drittel der EU-Schweinefleischimporte nach Japan. Deutschland konnte seine Liefermenge nach Japan gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um +26 % bzw. 3.600 t merklich steigern. Somit belegt Deutschland Platz 3 der Hauptlieferländer innerhalb der EU.
Weitere Zuwächse verzeichneten ebenfalls die Lieferungen aus Kanada (+3 % bzw. 4.200 t) und den Niederlanden (+8 % bzw. 1.500 t). Die Einfuhren aus den USA gingen dagegen um rund 3.000 t bzw. 1,5 % zurück. Damit blieben die Vereinigten Staaten der zweitwichtigste Lieferant Japans nach der EU.
Ein nach wie vor hohes Verbrauchsniveau mit stetig stabilen Wachstumsraten hat in Japan sowohl die eigene Produktion als auch die Importe in letzter Zeit deutlich angekurbelt. Im Gegensatz zu Europa haben sich die japanischen Konsumenten anscheinend weg vom Fisch und hin zum Verzehr von Schweinefleisch und anderen Fleischarten gewendet. Vor diesem Hintergrund und angesichts der begrenzten einheimischen Produktion wird erwartet, dass der Schweinefleischimport Japans in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Die jüngste USDA-Prognose geht einem Wachstum der Importmenge im kommenden Jahr von gut 1 % aus.
Die Angaben von Eurostat über die EU-Schweinefleischausfuhren nach Japan weichen etwas von denen der japanischen Statistikbehörde ab. Die Ursache hierfür kann in der Tatsache liegen, dass schwimmende Ware aus der EU sich noch unterwegs nach Japan befand, die von den dortigen Behörden nicht erfasst werden konnte. Die neusten Daten der EU belegen eine noch deutlichere Ausdehnung der Lieferungen aus Spanien (+11.000 t), den Niederlanden (+9.000 t) und Deutschland (+4.000 t). Der Rückgang der Lieferungen aus Dänemark fiel analog hierzu mit -1.100 t bzw. 1,4 % deutlich glimpflicher aus. Ungarn ist seit dem Ausbruch der ASP bei Wildschweinen in der zweiten Aprilhälfte dieses Jahres für den Export nach Japan gesperrt.