Brasilien – Schweinefleischproduktion und -export auf Rekordniveau
VDF, 31.01.2020 - Die brasilianische Schweinefleischproduktion hat sich in den vergangenen drei Dekaden enorm entwickelt. Wurden 1990 in dem südamerikanischen Land gerade mal 1,0 Mio. t Schweinefleisch (Schlachtäquivalent) produziert, so verdoppelte sich die Produktionsmenge zur Jahrtausendwende auf etwas mehr als 2,0 Mio. t. Eine weitere Verdoppelung auf nun mehr als 4,15 Mio. t wird nach aktueller Schätzung von USDA im gerade noch angebrochenen Jahr 2020 erreicht.Die Schweinefleischexporte Brasiliens verzeichneten nach einem kurzfristigen Rückgang wegen diverser Handelsrestriktionen im Zuge von Unregelmäßigkeiten in der brasilianischen Veterinärverwaltung in den Jahren 2017 und 2018 erneut einen starken Anstieg und erreichten im gesamten Jahr 2019 ein Gesamtvolumen von gut 875.000 t SG. Dies entspricht einer Ausdehnung um rund 20 % gegenüber 2018.
Der Wert der brasilianischen Schweinefleischexporte stieg im vergangenen Jahr um 42 % auf gut 6,7 Mrd. BRL.
Gut 30 % aller brasilianischen Schweinefleischexporte entfielen im vergangenen Jahr auf China. Die chinesische Bezugsmenge stieg gegenüber 2018 um fast 60 %. Weitere wichtige Zielmärkte für Brasilianische Exporteure sind Russland, Hongkong und die benachbarten südamerikanischen Länder Chile, Uruguay und Argentinien.
Nach Aufhebung der im Jahr 2018 verhängten Einfuhrsperre seitens des russischen Veterinärdienstes Rosselchosnadsor stiegen die Lieferungen nach Russland im Jahr 2019 auf das Fünffache der Vorjahresmenge und erreichten ein Liefervolumen von mehr als 40.000 t.
Für das laufende Jahr 2020 rechnet das US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) mit einer weiteren Ausdehnung um ebenfalls gut ein Fünftel auf 1,05 Mio. t. Hauptgrund für diese Prognose ist die aktuell anhaltende starke Importnachfrage aus China und weiteren asiatischen Ländern, die wiederum mit der dortigen ASP-Problematik zusammenhängt.