Welt – USDA-Prognose für Fleischerzeugung und Handel
VDF, 07.05.2021 - Auf Basis der aktuellen Daten der wichtigsten Produktions- und Handelsnationen im Fleischsektor hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Vorausschau auf die Weltfleischmärkte aktualisiert. Nachfolgend die wichtigsten Aussagen aus der Frühjahrsprognose:Im Sektor Rindfleisch wurde die jetzige Prognose für die globale Produktionsmenge für das Jahr 2021 mit 61,5 Mio. t gegenüber der bisherigen Prognose vom Januar 2021 um einen Prozentpunkt nach oben korrigiert. Die weltweite Rindfleischproduktionsmenge dürfte somit gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % zulegen. Hauptgrund für diesen Optimismus sind Indizien für kräftige Produktionszuwächse in Indien (+6,4 %), China (+4,2 %) und Brasilien (+3 %). Weniger stark prognostiziert das USDA die Produktionsausdehnung in diesem Jahr für die USA und Mexiko (jeweils um plus 1,5 %). Für die EU wird ein weiterer leichter Abbau der Produktion um 1 % angenommen. Stärkere Rückgange werden dagegen für Australien und Argentinien erwartet (-3 bis -4 %).
Für die weltweiten Rindfleischexporte gab es gegenüber der bisherigen USDA-Einschätzung vom Januar 2021 zwar eine Korrektur nach unten. Dennoch wird für das laufende Jahr 2021 gemäß der aktuellen Frühjahrsprognose gegenüber dem Vorjahr seitens USDA immer noch ein Wachstum für die Weltrindfleischexporte von mindestens 2,3 % auf insgesamt gut 11,1 Mio. t (SG) prognostiziert. Impulse hierfür sehen die Marktbeobachter vor allem in der großen Importnachfrage Chinas (+11 %), der Europäischen Union (+14 %) und Ägyptens (+9 %). Wachsende Exportmengen werden vor allem für Brasilien und Indien (jeweils +7 %) sowie für die USA (+6 %), Uruguay (+5 %) und die EU (+3 %) prognostiziert. Fast 25 % der weltweit gehandelten Rindfleischmenge würde somit aus Brasilien stammen. Die Anteile Australiens, Indiens und der USA belaufen sich auf jeweils gut 12 %. Für Kanada und Mexiko werden dieses Jahr nur moderate Exportzuwächse erwartet (1,5 bis 2 %). Für Argentinien, Australien und Neuseeland werden hingegen kräftige Exportrückgänge vorhergesagt (jeweils -6 %). Grunde hierfür sind Dürreprobleme in Australien und stockender Exportabsatz im Zuge der Covid-19-Pandemie.
Für den Sektor Schweinefleisch kalkulieren die USDA-Marktbeobachter nun einen kräftigen Anstieg der globalen Erzeugungsmenge im laufenden Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 5 % auf ein Gesamtvolumen von rund 101,5 Mio. t (SG). Auch hier wurde die Januar-Prognose kräftig nach oben korrigiert. Hauptgrund hierfür ist vor allen Dingen die für China erwartete Produktionserholung von den ASP-Fällen der letzten Jahre (+11 %). Bislang ginge man nämlich von einem weiteren Rückgang der chinesischen Produktion aus. Kräftige Produktionszuwächse werden aber auch für Vietnam (+5 %) sowie für Brasilien, Russland und Mexiko (jeweils +3 %) prognostiziert. Ein leichter Zuwachs wird für die EU und die Philippinen in diesem Jahr erwartet, während für die USA, Kanada und Japan unveränderliche bis leicht rückläufige Produktion erwartet wird.
Das Welthandelsvolumen soll laut Prognose in diesem Jahr leicht zurückgehen ( 0,5 %). Hauptursache hierfür ist der erwartete Rückgang der chinesischen Einfuhrmenge um rund 8 % im Zuge der dortigen Produktionserholung. Deutliche Zuwächse werden vor allem für die Exporte aus Brasilien, Russland und Mexiko erwartet. Für die EU wird u. a. aufgrund der ASP-Problematik ein Rückgang der Exportmenge in diesem Jahr um 3 % prognostiziert. Für die USA und Kanada werden nur leichte Rückgänge vorhergesagt.