Spanien – Schweinefleischexport weiter auf Rekordkurs
VDF, 23.07.2021 - Mit einem Anteil von rund 22 % ist Spanien knapp nach Deutschland das zweitwichtigste Produktionsland für Schweinefleisch in der EU. Im Zuge weiterer Bestandsaufstockung und der damit einhergehenden Produktionsausdehnung sind auch die Schweinefleischexporte des Landes in den letzten Jahren stetig gestiegen. Seuchenfreiheit, Nachfrageboom auf dem Weltmarkt und die Wettbewerbsfähigkeit spanischer Produkte gaben dem Export einen zusätzlichen Schub und ermöglichten eine beachtliche Ausdehnung der Ausfuhren von Schweinefleisch und Nebenerzeugnissen.Nach den bis einschließlich Mai vorliegenden Daten der Europäischen Statistikbehörde (Eurostat) nahmen die spanischen Exporte von frischem und gefrorenem Schweinefleisch in den ersten Fünf Monaten des Jahres 2021 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um fast ein Viertel auf ein Gesamtvolumen von 984.300 t zu. Bereits im vergangenen Jahr erreichten die Schweinefleischexporte ein ähnliches Wachstum auf eine Rekordhöhe von 2,1 Mio. t (+24 %).
Seit Feststellung der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland und den damit verhängten Einfuhrsperren diverser Drittländer für deutsches Schweinefleisch stellen spanische Lieferungen für diese Drittländer eine EU-Alternative dar.
In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres entfielen mehr als zwei Drittel aller spanischen Ausfuhren auf Drittländer (71 %). Mittlerweile werden mehr als die Hälfte aller spanischen Exporte nach China geliefert (56 %). Kräftige Steigerungen wurden aber auch bei den Lieferungen auf die Philippinen, nach Mexiko, Thailand und Südafrika verzeichnet.
Die spanischen Exporte von Schweinefleischnebenprodukten stiegen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ebenfalls, hauptsächlich wegen zunehmender Importnachfrage aus China, stark an. Fast zwei Drittel aller Drittlandexporte von Nebenprodukten fanden ihren Absatz auf dem chinesischen Markt (65 %). Mit großem Abstand folgten die Lieferungen auf die Philippinen sowie nach Hongkong, Vietnam und Korea. Größter Abnehmer innerhalb der EU ist Frankreich mit einem Absatzanteil von 7 %.