EU – Rinderschlachtungen und Rindfleischerzeugung Januar - Oktober
VDF, 07.01.2022 - Nach schwachem Verlauf zu Beginn des Jahres 2021 sind die Rinderschlachtzahlen in den Monaten von März bis Mai nur kurzfristig angestiegen, bevor sie dann in den Sommermonaten Juni und Juli wieder leicht unter dem Vorjahresniveau lagen. Im August stieg die Anzahl der geschlachteten Rinder erneut wieder etwas an und lag dann in den beiden Folgemonaten wieder unter Vorjahresniveau. Für den gesamten Zeitraum von Januar bis Oktober war somit im Jahresvergleich ein leichter Rückgang der Schlachtzahlen auf 18,9 Mio. Schlachtungen zu verzeichnen (-0,4 %). Dies geht aus den vorläufigen aktuellen Daten der EU-Statistikbehörde (Eurostat) hervor.Die produzierte Menge Rindfleisch sank im Vergleich mit den ersten zehn Monaten des Vorjahres um 1,2 % auf rund 5,6 Mio. t.
Die Entwicklung der Schlachtungen in den Mitgliedstaaten war sehr unterschiedlich. Dem starken Rückgang der Schlachtungen in Irland (-83.000 Tiere), Deutschland (-52.000 Tiere), Frankreich (-31.000 Tiere), den Niederlanden (-34.000 Tiere) und Schweden (-25.000 Tiere) stand eine kräftige Ausdehnung der Schlachtzahlen in Spanien (+94.000 Tiere), Italien (+46.000 Tiere) und Portugal (+19.000 Tiere) gegenüber.
Die Rinderschlachtungen in Polen und Dänemark blieben gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu gleich.
Die Kuhschlachtungen blieben mit 5,3 Mio. Tieren gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu konstant (+0,4 %). Bei den Kälbern war hingegen ein Rückgang der Schlachtzahlen um 2 % zu verzeichnen. Die Färsenschlachtungen gingen nur geringfügig zurück.
Die rückläufige Produktionsmenge (-69.500 t) wurde im Wesentlichen in Irland (-36.300 t) und Deutschland (-26.000 t) verbucht. Frankreich und Polen verzeichneten mit jeweils 10.000 t etwas geringere Rückgänge. Eine nennenswerte Mengensteigerung verzeichnete allein Spanien mit +30.000 t.
Frankreich blieb mit einem Anteil von gut 21 % größtes Erzeugerland von Rindfleisch in der EU, gefolgt von Deutschland mit rund 16 %.