Mehrwertsteuererhöhung oder Tierwohlcent? Scheindebatte zur falschen Zeit
Bonn, 11.04.2024 – „Das ist eine Scheindebatte zur falschen Zeit“, meint Steffen Reiter, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Fleischwirtschaft (VDF), zum Vorschlag einer Steuererhöhung auf tierische Lebensmittel, die derzeit mit dem Verweis auf die Empfehlung der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) diskutiert wird.„Der Verbraucher kann sich bereits heute dafür entscheiden, Fleisch aus höheren Haltungsstufen zu kaufen und so den Umbau zu mehr Tierwohl zu unterstützen“, so Reiter. Mit der Initiative Tierwohl hat die Fleischwirtschaft ein transparentes System geschaffen, bei dem Rind- und Schweinefleisch in vier verschiedenen Haltungsformen von Stallhaltung bis Bio-Fleisch in allen großen Lebensmitteleinzelhandelsketten verfügbar ist.
Sollte darüber hinaus eine weitere Finanzierung erforderlich sein, müssen zunächst die Voraussetzungen geklärt und für die Landwirte verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das betont auch das ZKL-Eckpapier ausdrücklich. Dazu gehören insbesondere langfristige Verträge für die umbauwilligen Landwirte.
„Es kann nicht sein, dass man Geld für die Staatskasse einsammelt ohne zuvor sicherzustellen, dass dieses dann auch eins zu eins bei den Landwirten ankommt. Ohne diese Voraussetzung und ohne, dass eine Benachteiligung der Produktion in Deutschland ausgeschlossen wird, lehnen wir diese Vorschläge ab“, betont Reiter.
Medienkontakt:
Verband der Fleischwirtschaft e.V.
Adenauerallee 118
53113 Bonn
Ansprechpartner: Steffen Reiter
Telefon: 0228 / 914 240
E-Mail: info@v-d-f.de